13.06.2024, 18 UHR, KONZERT

KLASSIK & JAZZ IM ESM
KLAVIERABEND MIT CHOPIN, HUMMEL UND BEETHOVEN
Joanna Trzecziak

Es liegt nahe, dass Joanna Trzeciak als Pianistin polnischer Herkunft die polnische Klaviermusik zum Schwerpunkt ihres Konzertabends im ESM macht.
Sie stammt aus Krakau. Zum Studium zog sie nach Warschau, wo sie in der Klavierklasse des bedeutenden Klavierpädagogen und Pianisten Jan Ekier studierte. Ihre Ausbildung vervollkommnete sie dann in Moskau bei dem berühmten Lev Vlassenko.
Geprägt von der Tradition der Klavierkunst der großen polnischen und russischen Pianisten zeichnen sich ihre Interpretationen durch Stilsicherheit und hohe Emotionalität aus. Sie beschäftigte sich daneben mit der zum Teil vergessenen Musik des Beethoven-Zeitgenossen Johann Nepomuk Hummel, von dem sie einige Werke auf CD eingespielt hat.
Die Variationen über ein Thema von Gluck aus dessen Oper „Armida“ wird sie im Programm spielen.


 
 
03.07.2024, 18 UHR, LESUNG UND DISKUSSION

ISABEL SCHAYANI
NACH DEUTSCHLAND: FÜNF MENSCHEN. FÜNF WEGE. EIN ZIEL
Safi schleppt sich im Winter zu Fuß über die Balkanroute. Ruhi fliegt von Teheran zunächst nach Italien. Omid will nach Deutschland und landet dann doch in Calais. Melika steckt in Moria fest. Und Olena hat als Ukrainerin beinahe freie Fahrt.

Die preisgekrönte Journalistin Isabel Schayani berichtet von fünf verschlungenen Wegen Richtung Deutschland und gewährt uns tiefe Einblicke in das prekäre Leben im Niemandsland zwischen den Grenzen und in den Grauzonen des Asylrechts. Im Vordergrund ihres Buches steht die drängende Frage, wie mit der Tatsache von Flucht und Migration menschenfreundlicher umgehen können.

Viele Fluchtrouten durch den Vorderen Orient und Afrika haben Deutschland zum Ziel. Hier soll es Freiheit geben, Schulunterricht und medizinische Versorgung und Frauen dürfen Sport treiben. Für Menschen, die um ihr Leben rennen oder vor Verelendung fliehen, ist das ein großes Versprechen. Isabel Schayani hat fünf Geflüchtete auf ihren Wegen teils über mehrere Jahre immer wieder getroffen. Sie lässt uns die Schikanen der Schlepper, illegale Reisebüros, Grenzen, Registrierungen, Lager, Anträge und Internierungen aus der Perspektive der Heimatlosen erleben. Im Gespräch mit Verantwortlichen, Expert:innen – und mit den fünf Geflüchteten selbst – sucht sie nach Antworten auf die große Frage: Wie können wir Flucht und Migration menschlicher organisieren?

Die Lesung wird veranstaltet vom Netzwerk Interreligiöses Friedensgebet Hagen. Zum Netzwerk gehören: AllerWeltHaus Hagen, Bahái-Gemeinde in Hagen, Bildungs- und Kulturverein Hagen e.V., Buddhistisches Zentrum Yun Hwa Sangha, CVJM Hagen, Dekanat Hagen-Witten, Ev.-Luth. Kirchenkreis Hagen, Freiwillige Hände e.V., Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Hagen und Umgebung, Hellenistisch-Orthodoxe Mission Deutschlands "Der Evangelist Markos" e.V., Integrationsagenturen der AWO UB Hagen - Märkischer Kreis, der Caritas Hagen und der Diakonie Mark- Ruhr, Kommunales Integrationszentrum Hagen, Pastoralraum Hagen-Mitte (West) und Volme Kulturforum.

Gefördert wird die Vortragsreihe durch das Bundesprogramm „Demokratie Leben!“