INFORMELLE INTERVENTION
Das Emil Schumacher Museum reagiert auf den großen Anklang sowie die zahlreichen positiven Rückmeldungen zur Ausstellung „InformELLE – Künstlerinnen der 1950/60er-Jahre“ (bis 11. Januar 2026) in Hagen und erweitert seine Sammlungspräsentation „Emil Schumacher – Durchbruch II“ um eine "Informelle Intervention“ mit Werken von vier zeitgenössischen Künstlerinnen. Damit greift das Museum den Diskurs um weibliche Positionen in der Kunst in die Gegenwart hinein auf und setzt ihn im Dialog mit der historischen Avantgarde fort.
Die Intervention nähert sich der Frage nach der heutigen Sichtbarkeit von Künstlerinnen anhand exemplarischer Positionen verschiedener Generationen: Miriam Cahn, Sandra Vásquez de la Horra, Fatia Pindra und Aneta Kajzer. Ihre Werke sind bewusst an unterschiedlichen Stellen in die Sammlungspräsentation eingeschrieben – zwischen Arbeiten von Emil Schumacher, Cy Twombly, K. O. Götz, Norbert Kricke und weiteren männlichen Künstlern des Umfelds. Dadurch entstehen Reibungsflächen: Die zeitgenössischen Positionen durchbrechen bestehende Blickordnungen, verschieben Perspektiven und laden ein, ihre künstlerischen Handschriften im Verhältnis zur historischen Kunstauffassung zu entdecken.
Der interventionelle Charakter dieser Ausstellungserweiterung ermöglicht es, aktuelle Diskurse und gesellschaftliche Fragestellungen in den musealen Raum zu öffnen und miteinander ins Gespräch zu bringen. Die Sammlungspräsentation ist bewusst dynamisch und offen konzipiert, um auch in diesem Bereich des Museums immer wieder neue Blickwinkel auf die Kunst eröffnen können. Mit der Intervention stellen wir zeitgenössische Positionen ins Zentrum des Dialogs und erweitern den Blick ausgehend von den Künstlerinnen des Informel.
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